Wie es um die Erweiterungspläne des Wohn- und Büroparks steht
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Neuer Wohnraum für Oberneuland - Artikel im Weser-Kurier vom 13.01.2025
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Oberneuland. Die Planungskonferenz des Beirats im vergangenen April hatte es bereits erahnen lassen: Der Wohn- und Büropark Oberneuland soll vergrößert werden. Das Landschaftsschutzgebiet zwischen dem Achterdiekpark und der Franz-Schütte-Allee war von vornherein als potenzielle Erweiterungsfläche vorgesehen. Jetzt hat die Stadt gemeinsam mit der eigens gegründeten Projektgesellschaft Oberneuland, an der unter anderem die Brebau beteiligt ist, eine städtebauliche Absichtserklärung unterzeichnet. Die Stadt, das sind in diesem Fall die Bau-, Umwelt- und Wirtschaftssenatorinnen sowie die Bremer Wirtschaftsförderung. Das Papier besagt, dass auf der 15 Hektar großen Fläche ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht werden soll. Der Titel: „Wohnpark Oberneuland – einfach machen“.
Ziel des Pilotprojektes ist es, auf dem Areal möglichst schnell, einfach und kostengünstig neuen Wohnraum zu schaffen, heißt es in der entsprechenden Vorlage, die bereits von der Wirtschafts- und der Umweltdeputation abgesegnet wurde. Die Zustimmung der Baudeputation am 16. Januar vorausgesetzt, wollen Stadt und Investoren auf der Erweiterungsfläche insbesondere für Familien bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei den Umwelt- und Klimaschutz sowie die städtebauliche Qualität zu vernachlässigen. Wenn der Masterplan und der städtebauliche Rahmenplan stehen, müsse im nächsten Schritt der Landschaftsschutz-Status für das besagte Gebiet aufgehoben werden, bevor der Bebauungsplan aufgestellt werden kann.
Die Stadt und die Projektgesellschaft bewerben das Pilotprojekt als Chance, um bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, und um zukunftsgerichtete Bauformen und neue Baustandards zu erproben. Das Projekt könne zudem beispielhaft für ein neues Partnerschaftsmodell zwischen Stadtgemeinde und Projektentwicklern sein. Angesichts der „hohen strategischen Bedeutung des Pilotprojekts“ sollen sowohl der Masterplan als auch der städtebauliche Rahmenplan eng durch den Ortsbeirat begleitet werden, heißt es in der Absichtserklärung.
Außerdem soll die Öffentlichkeit in geeigneter Form beteiligt werden. Das soll erstmals am Dienstag, 21. Januar, in Form einer Informationsveranstaltung in der Oberschule Rockwinkel geschehen – vorausgesetzt, dass auch die Baudeputation dem Vorhaben zustimmt. Ab 19 Uhr soll dort den Stadtteilpolitikern und der Bevölkerung über den Stand der bisherigen Planung berichtet werden. „Dabei handelt es sich um eine reine Informationsveranstaltung vorab – nicht zu verwechseln mit einer Einwohnerversammlung im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung“, betont Ortsamtsleiter Matthias Kook auf Nachfrage. Die folge später, weshalb es am 21. Januar auch noch nicht um Anregungen oder Eingaben gehen soll, sondern ausschließlich um die Vorstellung des Projekts. Aktuell sei er zufrieden mit der Kommunikation zwischen Behörde und Ortsamt, berichtet Kook. „Bisher ist der Informationsfluss gut.“
Damit das Pilotprojekt seinem Namen alle Ehre macht und tatsächlich schnell bezahlbaren Wohnraum liefert, haben sich die Stadt und die Projektgesellschaft „auf einen straffen, fortlaufend zu präzisierenden Zeitrahmen verständigt“, heißt es in der gemeinsamen Absichtserklärung. Der sieht aktuell vor, dass die Ergebnisse der benötigten Gutachten Anfang 2026 vorliegen. Wenn darin nichts gegen das Vorhaben spricht, könne der Kaufvertrag ein Jahr später unterzeichnet werden. Der Start des ersten Bauabschnitts ist im Zeitplan auf Februar 2030 terminiert, der zweite genau zwei Jahre später.
Maren Brandstätter