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Wirtschafts- und Strukturrat, Ortsamt, Beirat, Vegesack-Marketing und Handel äußern sich zu den Plänen rund um den "Sedanplatz".

 

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Fünf Stimmen zum Sedanplatz-Plan

Vegesack. Über Jahre ist immer wieder gefordert worden, das Umfeld des Sedanplatzes neu zu ordnen, um damit quasi das Zentrum des Mittelzentrums voranzubringen: Weg mit Markthalle und Finanzamt, her mit Gebäuden, die Wohnen und Gewerbe kombinieren. Am Donnerstag haben Politiker erstmals über Entwürfe beraten, die genau das vorsehen. Und ihnen zugestimmt. Was die Vegesacker Wirtschaft, das Marketing, der Handel, die Politik und die Verwaltung von diesen Plänen halten – und was aus ihrer Sicht jetzt wichtig wird. Die Antworten im Überblick.


Wirtschafts- und Strukturrat:
Bernhard Wies sagt, von einem Teil der Pläne schon vor der Abstimmung in der Baudeputation erfahren zu haben. Der Sprecher des Zusammenschlusses von Firmen und Vereinen hatte Gabriele Nießen zu einem Austausch eingeladen. Die Baustaatsrätin sprach über Stadtentwicklung – und laut Wies auch über Veränderungen in Vegesack. Er nennt den Plan eine riesige Chance. Riesig deshalb, weil neue Wohnungen und Läden ihm zufolge nicht nur den Sedanplatz beleben werden, sondern die Fußgängerzone gleich mit. Wenn denn die Stadt von Anfang an groß denkt. So groß, dass sie mehrere Ressorts mit der Umsetzung betraut: Bau, Wirtschaft, Soziales.


Ortsamt:
Heiko Dornstedt findet es gut, dass das Umfeld des Sedanplatzes nun zum Plangebiet wird. Noch besser hätte es der Vegesacker Verwaltungschef allerdings gefunden, wenn der Bereich, der verändert werden soll, größer ausgefallen wäre – und auch das Gebäude des Polizeikommissariats berücksichtigt hätte. Schließlich, meint Dornstedt, steht es künftig leer, wenn die Beamten in den Neubau am Museumshaven ziehen. Er weiß nicht, was dann aus dem Altbau an der Kirchheide werden soll. Demnächst will er mit den Beiratsfraktionen über die Pläne für den Sedanplatz sprechen. Sie sollen auf die Tagesordnung für die August-Sitzung kommen.


Beirat:
Torsten Bullmahn hat nach eigenem Bekunden den Abriss der Markthalle schon gefordert, da war er noch gar nicht im Stadtteilparlament. Der Beiratssprecher und CDU-Politiker ist deshalb erleichtert, dass es nun so kommen soll. Für Bullmahn hat das Konzept des Baus nie funktioniert. Die jetzige Tedi-Filiale nennt er eine Notlösung, die keine Partei wollte. Bullmahn war dabei, als die Eigentümer der Halle erst mit den Fraktionen nach einem Mieter suchten, den beide Seiten gut finden sollten – und später gegen den Willen der Politik den Vertrag mit der Niedrigpreis-Kette unterschrieb. Er hofft, dass Beschlüsse des Beirats bei den neuen Plänen für den Sedanplatz mehr Gewicht haben.


Vegesack Marketing:
Jörn Gieschen findet, dass der Entwurf ein vielversprechender Anfang ist. Für den Geschäftsführer des Vereins, der den Stadtteil voranbringen soll, darf es nämlich nicht dabei bleiben, die Peripherie zu verändern. Er meint, dass auch der Platz selbst umgestaltet werden muss. Was, fragt Jörn Gieschen, nützten schöne neue Wohnungen und Läden, wenn die Umgebung weiterhin trist bleibt. Er glaubt nicht, dass ein Gebäudebau ausreicht, um einer Fußgängerzone zusätzliche Impulse zu geben. Er setzt auf ein Gremium, das sich mit dem Platz befasst. Und darauf, dass sich die Stadt dabei Zeit nimmt, weil es nicht um irgendeinen Ort geht, sondern einen in Eins-a-Lage.


Handel:
Klasse. Werner Pohlmann sagt das Wort oft. Der Kaufmann und Vereinsvorsitzende des Vegesack Marketing sagt es bei allen Millionenprojekten, die im Stadtteil geplant sind oder gerade realisiert werden: bei den Plänen für das Hartmannstift, Steingut-Gelände, frühere Haven-Höövt-Areal, Strandlust-Grundstück. Ihm zufolge reiht sich der Entwurf für den Sedanplatz in eine Kette von Großvorhaben ein, die alle wichtig sind, weil sie alle Vegesack verändern werden – und zwar zum Guten. Davon ist Pohlmann überzeugt. Nach seiner Rechnung wird der Stadtteil in den nächsten drei bis fünf Jahren, wenn die ersten Großprojekte fertig sind, deutlich an Attraktivität gewonnen haben. Und vielleicht auch schon der Sedanplatz.

 

 

Weser Kurier vom 25.06.2022

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