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Eine Kooperation zwischen der Bauprojektentwicklerin M-Projekt GmbH & Co. KG und der PROCON Realisierungsgesellschaft mbH entwickelt das nächste Großprojekt in Bremen-Vegesack - die Umgestaltung des Sedanplatzes in ein neues Quartier.

 

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Das nächste Großprojekt in Vegesack

Vegesack. Steingut-Quartier, Speicher-Quartier, Strandlust-Quartier – die Bauarbeiten für die drei Vegesacker Großprojekte haben noch nicht mal begonnen, schon gibt es den nächsten Entwurf für ein Millionenvorhaben im Stadtteil, das Wohnen und Gewerbe kombiniert: auf dem Sedanplatz. Dass er umgestaltet werden soll, darüber ist schon häufiger gesprochen worden. Doch jetzt gibt es erstmals Zeichnungen von Architekten, die öffentlich gezeigt werden. Und ein Votum der Politik.

Die Fraktionen der Baudeputation haben am Donnerstag beschlossen, dass es so kommen soll, wie es seit Längerem skizziert wird: Markthalle und Finanzamt werden abgerissen und dafür Wohn- und Geschäftshäuser gebaut. Auch dieses Projekt ist ein Quartiersprojekt. So steht es zumindest auf den Entwürfen, die der Vorlage für die Abstimmung beigefügt waren. Die Ansichten zeigen den Sedanplatz mal von oben, mal Neubauten von der Seite. Die Gespräche mit den künftigen Mietern sind offensichtlich weit fortgeschritten. An manchen Fassaden ist ein erster Schriftzug zu lesen: Sparkasse.

Was werden soll und wie, erläutern nicht die Projektentwickler, sondern erklärt die Behörde. Die Nordbremer Unternehmer Thorsten Nagel und Olaf Mosel, die auch beim Steingut-Quartier eine Partnerschaft eingegangen sind, wollen über das Vorhaben erst sprechen, wenn der Kaufvertrag mit der Hamburger Albrecht-Gruppe für die Markthalle rechtskräftig ist. Anders als das Ressort. Es nennt nicht nur Ziffern, sondern schlüsselt auch auf, was wo vorgesehen ist. Ihm zufolge ist der Umbau des Platzes in drei Abschnitten geplant. Alle liegen auf Flächen, die mal zur Markthalle, mal zum Finanzamt gehören.

Und in einem Fall auch auf einem Grundstück südlich des Behördensitzes, auf dem ein Wohnhaus mit Ladenzeile steht. Es soll wie das Amt abgerissen werden, um Platz für ein reines Geschäftsgebäude zu schaffen. Nach Angaben des Ressorts ist in diesem Abschnitt – es ist der erste – ein Komplex vorgesehen, der auf bis zu vier Geschosse kommt. In einem Teil des Neubaus soll die neue Filiale der Sparkasse eingerichtet werden. Nach den Entwürfen wird es mehrere Bank-Eingänge geben. Und eine Front, die aus vielen schmalen Fenstern besteht.

In einem zweiten Abschnitt, der auf dem nördlichen Gelände des Finanzamtes liegt, soll ein Wohnhaus gebaut werden. Nach den Zahlen der Behörde wird es auf 25 Wohnungen und auf drei Geschossebenen kommen. Die Parkplätze für die Bewohner sollen Tiefgaragenplätze werden, die nach den Plänen der Architekten über eine Zufahrt mit Anbindung an die Bermpohlstraße erschlossen wird. Die unterirdische Fläche misst 1120 Quadratmeter. Die Stellplätze fürs Gewerbe sollen hingegen in der öffentlichen Tiefgarage nachgewiesen werden, die es bereits unter dem Sedanplatz gibt.

 

Quote für sozialen Wohnungsbau

Das Gelände der Markthalle bildet den dritten Projektabschnitt. Der Bau aus Stahl und Glas soll durch einen viergeschossigen Komplex ersetzt werden, in dem quasi alles unterkommen kann: Praxen, Büros, Gastronomie, Wohnungen. Wie viel Platz für welche Nutzung vorgesehen ist, sagt die Behörde nicht. Fest steht ihr zufolge nur, dass die Zahl der Wohneinheiten in diesem Gebäude begrenzt ist. Aber nicht so begrenzt, dass es für das Sedanplatz-Quartier keine Sozialwohnungsquote gibt. Das Ressort will, dass sie – wie bei den anderen drei Großprojekten in Vegesack – berücksichtigt wird.

Wie groß das Investitionsvolumen sein wird, lässt die Behörde offen. Genauso, wie viele Jahre es dauern wird, bis das Projekt umgesetzt werden kann. Dafür müssen noch Antworten auf mehrere Fragen gefunden werden. Zum Beispiel, wie zügig ein Umzug der Finanzbeamten, die in Vegesack bleiben sollen, möglich wird – und wie schnell die Markthalle mieterfrei werden kann. Momentan wird ihre Fläche als Verkaufsfläche vom Handelsunternehmen Tedi genutzt – ein Anbieter, der von Stadtteilpolitikern kritisiert wird, weil er ihrer Meinung nach den Sedanplatz als Eins-a-Lage abwertet.

Maike Schaefer (Grüne) verspricht jetzt das Gegenteil. Die Bausenatorin meint, dass dieser Teil der Vegesacker Fußgängerzone gewinnen wird, wenn die Planungen umgesetzt werden. Nach ihren Worten wird das Projekt dem Stadtteil noch mehr Strahlkraft verleihen.

 

 

Weser Kurier vom 24.06.2022

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